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  • thewisemansfear 8:11 pm am February 24, 2014 Permalink
    Tags: , Geldgeschichte,   

    Real oder virtuell – was ist eigentlich Geld? 

    Um sich der Definitionsfrage von Geld zu widmen, muss man zunächst klären, was unter dem Begriff Schulden zu verstehen ist.

    Schulden sind in erster Linie ein Versprechen. Auf eine zu erbringende Leistung oder Sachwerte, aber das ist dabei egal. Heute ist dieses „Versprechen“ mehr und mehr in Vertragsform gegossen und hat damit (rein rechtlich) einen höheren Stellenwert. Im Hintergrund bleibt es bei einer Frage der Moral, ob der Schuldner gewillt ist, sein Versprechen (also die Forderungen des Gläubigers) zu erfüllen.

    Nun zum Geld-Begriff: Was ist Geld anderes, als eine quantifizierbare Form dieser Schulden (bzw. Versprechen)? Wenn man sich der Sache so nähert, sollte klar werden, dass Geld kein Ding, keine Sache ist. Wertmaßstab und Verrechnungseinheit passen als Eigenschaft m.E. sehr gut, nur die Sache mit dem Wertaufbewahrungsmittel passt so nicht ins Konzept. Als Versprechen abgegebene Schuldscheine haben nun mal keinen Wert an sich. Die Goldjünger werden hier natürlich vehement widersprechen, sehen (oder besser wünschen) sie Geld doch als werthaltiges Zwischentauschmittel. Adam Smith hat dazu eigens die Theorie der Geldentstehung wegen der Unzulänglichkeiten beim Tauschhandel entwickelt (immer noch Lehrbuchmeinung), bislang haben Anthropologen nur noch keinen Beleg dafür gefunden. An dieser Stelle hilft wie immer die Frage der Fragen – cui bono? Wem nützt die jeweilige Theorie? Wer profitiert von einer „werthaltigen“ Definition von Geld? a) die keins haben oder b) die welches haben

    Die Sache geht ja noch weiter. Nachdem es nun mehrere Phasen gab, in denen Goldbindung bestand, sind manche Beobachter der Meinung, die Natur des Geldes habe sich gewandelt (von werthaltig zu virtuell und vice versa) und müsse jetzt wieder zurückgeführt werden zum „wahren“ Goldwert. Das ist eine hochgradige Irreführung, denn wie ich oben versucht habe darzustellen, war Geld noch nie etwas Dingliches. Die Bindung an Sachwerte helfen bei der Akzeptanz, bei der Vertrauensbildung, aber ansonsten ist vollkommen zweitrangig, was letztlich dahintersteht. Zum Funktionieren ist nichts anderes als Vertrauen notwendig. Zur Verdeutlichung: Früher wurden nur Edelmetallmünzen zur Bezahlung akzeptiert, diese verschwanden irgendwann im Tresor und wurden von Schuldverschreibungen (Papiergeld) abgelöst. Die Edelmetalle im Tresor haben effektiv (fast) niemanden mehr interessiert. Heute wiederum werden Forderungen auf diese Papierscheine (Giralgeld) zum Bezahlen genutzt, also nur Zahlen elektronisch hin- und hergeschoben. Geht bislang problemlos, oder?

    Zitat Holly01 bei querschuesse:

    „Geld ist das Mittel zum politischen Zweck.
    Es gibt keinen Mangel an Geld.
    Es gab nie einen Mangel an Geld.
    Es wird nie einen Mangel an Geld geben.
    Es gibt aber einen politischen Willen zur Verteilung von Geld.
    Das Geldsystem und das politische System sind ein und das gleiche, aber das politische System bedingt selbstverständlich das Geldsystem.“

    Diese Aussagen ergeben zusammen mit den obigen Ausführungen hoffentlich Sinn. Wenn mit Geld nicht die „richtigen“ Dinge angestellt werden (d.h. für die große Masse sinnvoll), sondern plutokratische Eliten meinen, es als Machtmittel zu missbrauchen, dann schwindet natürlich das Vertrauen darin. Die Eliten wissen das sehr genau, und inszenieren daher Ablenkungsmanöver. Krieg/Bürgerkrieg war dazu schon immer ein probates Mittel… Wem sich das zu sehr nach VT anhört, http://www.nachdenkseiten.de/?p=20855 die letzten Absätze:

    „Außerdem sehen viele nicht, daß die aggressive NATO-Politik den Weg für den dritten Weltkrieg bereitet.

    Ist das nicht übertrieben?

    Keineswegs. Die Kette Irak, Libyen, Syrien und jetzt Ukraine führt geradewegs dahin. Die USA und Europa stecken in einer tiefen Krise, das macht sie so gefährlich.“

    Alternativ auch noch dieser Beitrag.

    =============
    Nachtrag: Wenn klar ist, dass „Geld“ keinen intrinsischen Wert besitzt (und diesen auch nie besessen hat), versteht man vielleicht auch die immer wieder aufflackernden Versuche, es an feste „Werte“ wie Gold zu binden. Erneut muss man fragen – wem nützt es?
    Eine Wertdeckung über Gold herbeizuführen (also ein „werthaltiges“ Zwischentauschmittel bei Transaktionen nutzen zu können), nutzt zufälligerweise ausschließlich den Gläubigern/Waren- und damit Geldbesitzern. Belastbare Werte in der Tasche zu haben, macht sich eben besser als Vertrauen auf „zukünftig zu erbringende Leistungen“ haben zu müssen. Denn an ein Versprechen fühlt man sich i.d.R. nur so lange gebunden, wie man sich selbst nicht übervorteilt fühlt. So weit geht es dann konsequenterweise mit dem Vertrauen in diesen Kreisen eben doch nicht!

     
  • thewisemansfear 9:07 pm am February 20, 2014 Permalink
    Tags: Glauben, Nachdenken,   

    Glauben ersetzt Denken? 

    Die Morgen erscheinende Eurokolumne von Jens Berger in der taz geht auf die Art und Weise ein, wie hierzulande mit Kritikern des „herrschenden“ Systems umgegangen wird. Lanz dient als Paradebeispiel für die abstrusen Versuche, Kritiker eines „Meinungs-Mainstreams“ zu diskreditieren, um sich nicht (wirklich) inhaltlich mit ihnen auseinandersetzen zu müssen.

    Und von den Handelsungleichgewichten, die zu den realwirtschaftlichen Auslösern der Eurokrise zählen, will ich hier gar nicht reden. Soll man davor die Augen schließen und das Denken durch den Glauben ersetzen? Dann wäre der Euro ein Glaubensbekenntnis: Ich glaube an die jungfräuliche Geburt, die heilige Dreifaltigkeit und die grundsolide Gemeinschaftswährung. Wer daran Zweifel hegt, ist ein Ketzer und gehört auf den Scheiterhaufen.

    „Gut gebrüllt, Löwe!“ möchte man ihm zurufen. Inhaltlich ist daran auch nichts auszusetzen. Nur ersetzen wir mal gedanklich das Thema Euro durch das Wachstums-Dogma. Von diesem Glaubensbekenntnis kommt Herr Berger zusammen mit seinen Mitstreitern auf den Nachdenkseiten auch (noch) nicht los. Kritiker werden abgekanzelt, inhaltliche Diskussionen nicht wirklich geführt. Aber hören wir weiter:

    Einer der größten Fehler der Eliten war es stets, den gesunden Menschenverstand des Volkes zu unterschätzen.

    In der Tat, gesunder Menschenverstand ist durch nichts zu ersetzen. Mit der Erkenntnis, dass Bäume nicht in den Himmel wachsen und wir Menschen ERwachsen werden, braucht es schon einen sehr gefestigten Glauben, um weiter unendlichen Wachstumsträumereien anzuhängen. 

    Wer kritisches Denken unterbinden will, stärkt damit meist diejenigen, die ohnehin ein gestörtes Verhältnis zum Nachdenken haben.

    Auch hier, volle Zustimmung. Jeder hat das Recht, sich eigenständig zu informieren und Gedanken zu machen. Es ist nur frustrierend zu sehen, wie eine Seite, die das Nachdenken bereits im Titel stehen hat, sich selbst so wenig ernst nimmt. Um nicht falsch verstanden zu werden, der gesellschaftliche Beitrag der NDS ist gar nicht hoch genug anzurechnen, nur hängt am Wachstums-Thema einfach zu viel, um quasi stur auf ein „weiter-so“ zu bauen. Überhaupt nur wenn die Verteilungs-Problematik [Einkommen und Vermögen] gelöst wird, kann es nach heutigen Maßstäben weiter aufwärts [sic!] gehen. Nur löst man dadurch nicht die Problematik knapper werdender Ressourcen auf unserer endlichen Welt. Wer sich selbst Denkblockaden verordnet, zieht unter Umständen auch falsche Schlüsse aus der ständig zunehmenden Arbeitsverdichtung und (gefühltem) Stress. Produktivitätsfortschritte kann es nicht bis in alle Ewigkeit weiter geben, alles hat Grenzen. Der Aufwand steigt beständig, aber es wird so getan, als könnte man jedes Jahr ein Schippchen mehr auflegen. Cui bono? Wem nützt es?

     
  • thewisemansfear 7:51 pm am February 16, 2014 Permalink
    Tags:   

    Was bringt der Euro und wer profitiert? 

    Mit freundlicher Unterstützung von contraego aus dem ZON-Forum:

    „Die Abschaffung des Euro bringt den Menschen in Griechenland nichts und den Menschen in Deutschland auch nichts.“

    Den Euro zu behalten bringt ihnen aber auch nichts, im Gegenteil. Wäre ich ein Bulgare oder ein Rumäne oder ein Spanier, ich würde einen Brief schreiben an „Europa“ so wie man als Kind einen Brief an den Weihnachtsmann schrieb.

    „Liebe Euro-Elite. Ich lebe hier in meinem Heimatland seit vielen Jahren. Ich habe meine Kindheit hier verbracht und meine Kinder groß gezogen. Ich liebe mein Land und möchte eigentlich nicht weg hier. Hier gibt es noch keine Feinstaubkonzentration, die einen krank macht und die Kinder können noch in freier Natur spielen. Ich möchte nicht nach Stuttgart oder Hamburg oder nach Berlin ziehen. Ich werde es aber bald müssen. Die Konzerne in Deutschland ziehen mit Macht immer mehr Märkte an sich. Sie wollen von Deutschland aus ganz Europa und die ganze Welt beliefern. Der Deutsche Staat freut sich darüber, denn er bekommt immer mehr Steuern und die Rentenkassen werden kurzfristig auch gefüllt. In meinem land leben 80 Menschen pro qkm in Deutschland bereits 240. Ihr müsst immer mehr Straßen bauen und immer mehr Flughäfen. Die Grenzwerte beim Feinstaub müsst ihr wieder anheben …. Warum bringt ihr nicht ein wenig der vielen Arbeit zu uns? Der Euro machte unsere Produkte unrentabel (Produktivität, Kurs), und das wisst ihr auch. Und was macht Ihr, wenn auch Euch die Arbeit ausgeht? Schickt ihr uns dann direkt vom Niedriglohnsektor wieder nach hause?“

    Antwort vom Weihnachtsmann:

    Lieber contraego, Überleg doch mal. In Deutschland (gilt auch für die Schweiz) ist doch schon alles an Infrastruktur vorhanden. Was fehlt sind bill günstige Arbeitskräfte, um die hochproduktiven Werke auszulasten. Die verlagert man nicht mal einfach so woanders hin, erst recht nicht in ein Schwellen- oder Entwicklungsland. Dafür ist das Lohngefälle mittlerweile nicht mehr groß genug. Das haben die Unternehmer bereits alles durchgerechnet, und wenn sich das nicht rechnet, dann machen die das nicht. Erst mal müssen die bestehenden Werke ausgelastet werden, aber irgendwie fehlt es überall an Nachfrage (sagen zumindest die Ökonomen). Ist es denn wirklich so viel verlangt, dass Du deine Heimat für die Aussicht auf Arbeit verlassen musst? Gegen den Markt und seine eisernen Gesetze komme auch ich nicht an. Dass die Bevölkerung in den „Leuchtturm-Ländern“ ein wenig zusammenrutschen muss, damit kommen die schon zurecht. Ängste wegen Arbeitsplatzverlust und Überfremdung darf man nicht überbewerten, die Schweizer sind da in gewisser Weise Vorreiter…

     
  • thewisemansfear 10:43 pm am February 12, 2014 Permalink  

    Chart of the day 

    Zur Untermauerung der Thesen aus dem vorangegangenen Video, hier eine Ansicht der Auseinanderentwicklung bei den US-Einkommen. „Das Kapital“ arbeitet halt für einen mit 😉

    occasional links & commentary

    divergence-top

    As Annie Lowrey explains,

    It is not just that the rich have pulled away from the average American. It is that the richer you are, the more you have pulled away. . .

    The higher a household is on the income scale, the more likely it is that a big chunk of its earnings come from investments rather than wages. Managers at Wall Street firms tend to take home options and shares, for instance, and chief executives often get stock as part of their compensation packages. . .

    For now, it is a very good time to be very, very rich. The 1 percent are doing well. The 0.01 percent — they’re doing even better.

    And Mark Gongloff adds,

    Ronald Reagan helped start the ball rolling by slashing taxes on the rich, and his economists claimed the wealth would trickle down to the rest of us. Something has trickled down…

    Ursprünglichen Post anzeigen 91 weitere Wörter

     
  • thewisemansfear 12:43 pm am February 10, 2014 Permalink
    Tags: , ,   

    Ein anschaulicher Videobeitrag zum besseren Verständnis, woran unser Geld- und Wirtschaftssystem krankt (basiert auf einer falschen Rechnung, s. unten):

    © MonNetA (http://www.monneta.org)

    Update [28.04.2014]: Die im Video aufgezeigten Beispielrechnungen sind leider nicht die ganze Wahrheit. Es werden zum einen nur die Guthaben betrachtet  und per Zinseszinseffekt vermehrt, zum anderen wird der Fehler begangen, Guthaben/Schulden (Bestandsgrößen) mit Zinsen (Stromgrößen) zu verrechnen. Siehe wiki der Piratenpartei oder der Beitrag hier im Blog. Bei deedl im Blog findet sich eine Modellrechnung (3-teilig), die einen durch das Geld- und Zinssystem ergebenden Wachstumszwang widerlegt. Diese Rechnung ist sicherlich idealisiert, da ein Kreditnehmer ja immer „mehr“ liefern muss. Das Spiel bleibt daher nur stabil, wenn sich die Machtverhältnisse auch wieder umkehren, und so ein Ausgleich stattfinden kann. D.h. der vormalige Kreditnehmer wird auch mal zum Kreditgeber… Undenkbar im heutigen System, was letztlich darauf setzt, die bestehenden Verhältnisse nur weiter zu zementieren.

    Direkt von deedl übernommen:

    “In der verbreiteten Argumentation wird immer die vorhandene Geldmenge den Schulden gegenübergestellt, für die Schulden werden die Schuld des Kreditbetrages und die Zinsen addiert. Hier liegt der Fehler. Während der Kreditbetrag letztendlich eine Größe ist, die den Zustand eines Kontos beschreibt (Einheit Euro), ist die Zinszahlung ein Geldfluss, der die Änderung eines Zustandes beschreibt (Einheit Euro/Zeit). Es werden also zwei Größen addiert, die man nicht addieren darf, weil die Einheiten nicht gleich sind. Somit entsteht eine Fantasiegröße, die Gesamtschuld genannt wird und mit der sich trefflich Leute beeindrucken lassen, nur dass diese Fantasiegröße über gar keine irgendwie geartete Aussagekraft verfügt.”

     
  • thewisemansfear 9:52 pm am February 1, 2014 Permalink
    Tags: , Ressourcen, ,   

    Die Abgründe unseres Wirtschaftssystems (1) 

    Was tun in einer Welt, die nicht mehr wachsen will? Allerorten mehren sich die Anzeichen bzw. werden sie immer deutlicher, dass eine Phase der Stagnation bevorsteht. So spricht fast-Notenbankchef Larry Summers von einer möglichen „säkularen Stagnation“, da die Investitionsbereitschaft so gering sei, dass sie nur bei negativem Zinssatz wieder angefacht werden könne. Ist auch irgendwie logisch – wenn der ROI weniger Rendite verspricht, als man durch das Parken des Geldes erhält, dann hat die Wirtschaft und damit Welt ein Problem!

    Das Ideen-Panoptikum ist dabei so skurril, dass unter den „Lösungsvorschlägen“ allen ernstes die Abschaffung von Bargeld erwogen wird, um das Horten von Geld bei negativem Zinssatz zu unterbinden. Alternativ spränge wieder mal der Staat als Schuldner ein oder man verstaatlicht gleich das ganze Bankenwesen. Die Prämisse ist klar, es muss weiter aufwärts gehen, am Wachstumsdogma wird nicht gerüttelt. Aus Sicht der Eliten durchaus verständlich, kämen doch Probleme ganz anderer Größenordnung ans Tageslicht, wenn man sich davon lösen würde…

    Am Glauben fehlt es gerade denjenigen keynesianisch geprägten Fachleuten nicht, dass man nur mehr Geld in die Hand nehmen müsse, und das System liefe wieder rund. Andernorts lautet es, die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes sei zu gering und genau deswegen müsse man zu Zwangsmaßnahmen wie negativen Zinsen greifen. [Diese Begrifflichkeit führt allerdings in die Irre, dazu im nächsten Teil mehr.] Aber genau jener „Glaube“ ist so bar jeglicher Realität, dass es zumindest mir als Naturwissenschaftler bitter aufstößt. Aber wahrscheinlich bin ich nur ein gebranntes Kind, wie die letzten Jahre Arbeit in der erneuerbaren Energien-Branche gezeigt haben. Dort wurde in den absoluten Boomzeiten 2010 die sich bislang abgezeichnete Exponentialfunktion bei Personalbedarf und Produktionskapazitäten einfach weiter in die Zukunft hoch skaliert. Da liefen Planungen mit 3-facher Kollegenanzahl und riesigen neuen Werken binnen 3-5 Jahren.

    Dementsprechend groß war (und ist) der Katzenjammer. Die Lehre, die man daraus ziehen kann, ist die, dass der Mensch dazu neigt, die Entwicklung der Vergangenheit in die Zukunft zu übertragen – erst recht im positiven Überschwang. Diese Entwicklung hielt auf die Firma bezogen nur wenige Jahre an, irgendwann ebbte einfach der Geldstrom ab. Steile Wachstumsraten bedeuten eben auch ein schnelles Ende des Zyklus. Übertragen wir das Ganze einmal auf die Gesamtwirtschaft. Hier läuft die Entwicklung im Vergleich zu einer einzelnen Firma erheblich langsamer ab. Die Wachstumsraten sind eher gering, und so dauert es um einiges länger, bis man an einem Punkt ankommt, wo das System an seine Grenzen stößt und anfängt zu kippe(l)n. Damit wären wir wieder bei der Einleitung und genau an dem Punkt, wo wir heute stehen.

    Geht es nun weiter so wie bisher, mit noch mehr Anstrengung und Energieaufwand, jeder legt noch ein Schippchen drauf? Oder fangen doch ein paar mehr Leute an mal einen Schritt zurückzutreten und sich das Hamsterrad einmal genauer anzuschauen, in dem sie sich werktäglich abstrampeln? Nachhaltigkeit ist ein immens wichtiger Begriff, an dem die Welt, an dem jede(r) Einzelne nicht länger vorbeikommt. Rohstoffe aus der Erde zu buddeln ist es eben gerade nicht! Ich mache mir nichts vor, bisher hat es immer erst eines großen Knalls bedurft, bevor der Mensch ein Einsehen hatte und sein Handeln änderte. Wäre ein Novum, wenn es einmal ohne Krise funktionieren würde.

    Dieser Ausblick auf die reale Wirtschaftskomponente soll für den ersten Teil ausreichen, in Teil 2 werden wir uns das Geldsystem näher anschauen und auf das Thema Verteilung zu sprechen kommen. Denn irgendwo her muss der Drang bzw. Zwang nach immer mehr Wachstum ja kommen!

     
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