Die Grenzen objektiver Berichterstattung – woran erkennt man Propaganda? 

Ja, das Thema lässt auch mir keine Ruhe. „Das erste, was in einem Krieg unter die Räder kommt, ist die Wahrheit.“ Was aber ist überhaupt diese ominöse Wahrheit? Man hat in der heutigen Zeit den Eindruck, dass das zur Wahrheit deklariert wird, was der Masse möglichst laut ins Megaphon geblökt wird. So funktioniert das aber nicht… Es erscheint von daher unbegreiflich, wie unseriös die Mainstream-Medien (MSM) arbeiten. Anstatt Aufklärung zu betreiben, Beweise und Belege einzufordern, wird munter das sog. „blame game“ mitgespielt. Einer fängt an und zeigt mit dem Finger auf den vermeintlich Schuldigen und statt die Anschuldigungen zu überprüfen und zu hinterfragen, stimmt man im Chor mit ein. Statt dem Ruf nach Besonnenheit und dem Versuch zu deeskalieren wird eine Sanktionsspirale „auf Zuruf“ weiter angezogen.

Es gibt immer mehrere Sichtweisen auf ein und denselben Sachverhalt. Wenn man sich auf eine Seite schlägt, geht die objektive Berichterstattung flöten und wird durch Meinungsmache ersetzt. Die dient aber lediglich als Verstärker schon latent vorhandener Stimmungen und dient in keinster Weise der Aufklärung eines Sachverhalts.

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STOPPT einseitige Berichterstattung JETZT

Das wäre mal eine eindringliche Botschaft an die Leserschaft…

Wann verliert sich eine auf objektiver Aufklärung ausgerichtete Berichterstattung in meinungsmachender Propaganda?

  • durch Personifizierung: ein einzelner Mensch steht als Sündenbock stellvertretend für ein ganzes Land
  • durch Emotionalisierung: wenn Opfer und deren Angehörige instrumentalisiert werden
  • wenn gebetsmühlenartig Anschuldigungen wiederholt werden, wofür man Belege schuldig bleibt
  • als „Belege“ werden youtube und twitter-Meldungen verbreitet
  • etc.

Man schaue sich z.B. einmal den folgenden Beitrag an. Hier hat sich jemand die Mühe gemacht und (aus dem Zusammenhang gerissene) Bilder, die durch die Presse gingen, wieder in den zugehörigen Kontext zu stellen. Die Wirkung könnte gegensätzlicher nicht sein:

 

Wie das Ganze auf Reporter-Ebene abläuft, kann man im folgenden Gespräch (englisch) miterleben. Der Journalist links stellt Fragen, die in der Sache weiterführen würden, während sein Kollege lieber mit Opfern und Angehörigen emotionalisiert und seinen Gegenüber damit zu marginalisieren versucht.

 

Da sind wir an so etwas wie Grenzen objektiver Berichterstattung angelangt. Wir leben alle in einer komplexen Welt. Bei der Informationsverbreitung sind wird auf eine „chain of trust“ (vertrauenswürdige Kette aus Quellen) angewiesen. Wenn aber Agenturmeldungen als Startpunkt dieser Quelle nachweislich Falschmeldungen verbreiten und diese dann von den MSM ungeprüft übernommen werden, dann ist diese Informations-Verteilpyramide und damit das System grundsätzlich in Frage gestellt. Wie vertrauenswürdig ist die Quelle? Glaube ich ihr ungesehen, wie es Mrs. Harf vom State-Department von den Journalisten in den Briefings gern hätte? Das wäre an Naivität wohl nicht mehr zu überbieten. Die Prüfung der Quelle nimmt einem aber niemand wirklich ab.

weiterführende Links abseits der „Großen“:

kleines Update mit neuem Bildmaterial [21:40Uhr]